Kölner Kammerorchester

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Date: 20.03.2019

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Ausflüge in die Moderne

Das Kölner Kammerorchester in der kommenden Spielzeit

Mozart, Beethoven und Schubert sind auch in der Saison 2019/20 die Fixsterne auf der Agenda der „Meisterwerk“-Reihe des Kölner Kammerorchesters in der Philharmonie. Dazu gibt es Ausblicke ins 19. und neoklassizistische 20. Jahrhundert. Principal Conductor Christoph Poppen und Vorstandsvorsitzender Franz Xaver Ohnesorg stellten das Programm am Montag in Köln vor.

Die genannten Komponisten prägen zumal, jeweils unter Poppens Leitung, das erste (15. September) und das letzte Konzert (29. Mai) der siebenteiligen Reihe (inklusive Sonderkonzert). Im Mai spielt der Ludwigshafener Pianist Joseph Moog Beethovens fünftes Klavierkonzert, das von Mozarts Serenata notturna und Schuberts erster Sinfonie gerahmt wird. Im sechsten Konzert interpretiert Elena Bashkirova Mozarts C-Dur-Klavierkonzerte KV 415 und 467. Sie werden durch Schuberts „Rosamunde“-Musik und seine dritte Sinfonie flankiert.

Dem zweiten Standbein des Orchesters neben der Wiener Klassik, dem europäischen Barock, zeigen sich das Weihnachtskonzert (mit dem beliebten Blockflötisten Daniel Rothert) und das Sonderkonzert im Januar verpflichtet. Hier erklingen, eingeleitet durch eine Sinfonie von Carl Philipp Emanuel Bach, Konzerte von Johann Sebastian Bach (Solisten sind der Pianist Fabian Müller und Konzertmeister Raphael Christ).

Gesprengt wird der Rahmen von Barock und Klassik im Oktober- und im 2020er Aprilkonzert. Treten in diesem zu Beethovens fünfter Sinfonie Tschaikowskys Streicherserenade und Prokofjews zweites Violinkonzert (mit der Solistin Clara-Jumi Kang), so wird jenes (Mozarts Sinfonia concertante mit Lena Neudauer und Dijang Mei und Beethovens „Eroica“) durch Prokofjews Symphonie classique eingeleitet.

„Besonders“ geht es im Märzkonzert zu: In Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit mit den von Eberhard Metternich einstudierten Chören des Kölner Domes führt das Kölner Kammerorchester unter Poppen die Spatzenmesse und die Messe KV 337 des Salzburger Mozart auf (hinzu kommt, mit der Sopranistin Carolina Ullrich, die bekannte Motette „Exsultate, jubilate“).

Dieses Konzert steht im Kontext einer Gesamtaufnahme der Mozart-Messen, die Poppen mit dem Knabenchor und dem Vokalensemble des Domes sowie dem WDR-Chor unter Assistenz des Kölner Kammerorchesters in den kommenden drei Jahren beim Label Naxos realisieren wird. Damit knüpft er an die rege Naxos-Präsenz seines Vorgängers Helmut Müller-Brühl gerade auch mit Mozart an.

Die letzte vorangehende namhafte Gesamtaufnahme der Mozart-Messen kam übrigens auch aus Köln: Sie wurde von Peter Neumann und seinen Ensembles in den 90er Jahren für die „Reflexe“-Reihe von EMI ins Werk gesetzt.

(Markus Schwering im Kölner Stadt Anzeiger vom 20. März 2019)