Kölner Kammerorchester

Past Concerts

Sun 18.12.2011, 11 h

Gastspiel Philharmonie Essen


Francesco Onofrio Manfredini

Concerto grosso C op.3 Nr.12 „Weihnachtskonzert“
Antonio Vivaldi
Concerto C RV 443 für Flautino, Streicher und Generalbass 
Concerto C RV 533 für zwei Flauti dolci, Streicher und Generalbass 
Pietro Antonio Locatelli
Concerto grosso f op.1 Nr.8 „Weihnachtskonzert“

Johann Sebastian Bach
Chöre und Choräle aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248

 

Daniel Rothert, Blockflöte

Philipp Spätling, Blockflöte
Knabenchor der Hohen Domkirche zu Köln

Eberhard Metternich, Leitung
Kölner Kammerorchester

Ulrich Stötzel, Dirigent

Marie-Luise Marjan, Rezitation



Antonio Vivaldi (1678-1741) wurde im Alter von 25 Jahren zum Priester geweiht. Wegen seiner roten Haare wurde er in Venedig „Il prete rosso“ genannt. Vivaldi komponierte fast 500 Konzerte für ein oder mehrere Soloinstrumente und Orchester. Er etablierte das dreisätzige Solokonzert als eine Hauptform des Hochbarocks.

Pietro Locatelli (1695-1764) studierte bei Arcangelo Corelli in Rom. Nach mehrjähriger Konzerttätigkeit als Geiger sowie Anstellungen an den Höfen zu Mantua und Dresden ließ er sich als freischaffender Musiker, Impresario und Verleger in Amsterdam nieder. Dort gab er als sein Opus 1 zwölf Concerti grossi heraus, deren achtes allgemein als „Weihnachtskonzert“ bekannt ist.

Diesen Beinamen trägt auch das Concerto grosso op. 3 Nr. 12 des toskanischen Komponisten Francesco Manfredini (1684-1762). Es wird eröffnet von einer „Pastorale per il Santissimo Natale“. Als Vorbild dienten Manfredini die musizierenden Hirten aus Kalabrien und den Abruzzen, die jedes Jahr zu Weihnachten in die Städte kamen und mit Schalmeien und Sackpfeifen an den Krippen aufspielten.

Gleich ein ganzes Oratorium widmete Johann Sebastian Bach (1685-1750) dem Christfest. Es besteht aus sechs Kantaten, die in sechs Gottesdiensten vom ersten Weihnachtsfeiertag 1734 bis zum Epiphaniasfest 1735 in Leipzig uraufgeführt wurden. Neben Rezitativen und Arien prägen Chöre und Choräle die musikalische Erscheinung des Weihnachtsoratoriums. Besonders die Eingangschöre verleihen mit reicher Instrumentation der Freude über die Geburt Christi Ausdruck. Die Choräle hingegen stehen außerhalb des Handlungsablaufs und schlagen die Brücke zur Gemeinde.

Daniel Rothert wurde 1975 geboren und studierte in Köln bei Günther Höller. Er hat schon vielfach als Solist mit dem Kölner Kammerorchester gespielt und Werke von Vivaldi und Telemann auf CD aufgenommen.

Ebenfalls Schüler von Höller ist Philipp Spätling, Jahrgang 1979. Er spielt auch Cembalo, komponiert und ist vor zwei Jahren beim Moerser Jazzfestival aufgetreten.

Eberhard Metternich ist seit 1987 Kölner Domkapellmeister. In dieser Funktion gründete er drei neue Ensembles, so dass er nun vier Chöre leitet. Mit ihnen unternimmt er häufig Konzertreisen, die ihn schon bis in die Vereinigten Staaten, nach Mexiko, Kanada und Israel führten.