Kölner Kammerorchester

Giovanni Battista Pergolesi

Giovanni Battista Pergolesi:
"Stabat mater"
"Salve Regina"

Jörg Waschinski, Sopran
Michael Chance, Altus
Kölner Kammerorchester
Helmut Müller-Brühl, Dirigent

Naxos 8.551221

Pergolesi

Das "Stabat mater" für Sopran, Alt, Streicher und Orgel sowie das "Salve Regina" für Sopran, Streicher und Generalbass sind die letzten Werke, die Giovanni Battista Pergolesi komponierte, bevor er im Alter von nur 26 Jahren starb. Er spricht hier eine einfache, natürliche Sprache, die sich deutlich von seinem Opernstil unterscheidet.Pergolesis großartiges "Stabat mater" markiert einen Übergang, der seinen besonderen Reiz aus der Mischung zwischen altem und neuem Stil, zwischen Religion als verstandesmäßiger und Religion als emotionaler Übung bezieht. Auch im "Salve Regina" erreicht Pergolesi beinahe schon das Zeitalter der Empfindsamkeit. Chromatische Wendungen, Seufzer, dezent opernhafte Effekte - es ist nicht mehr weit bis zu den Meistern der Wiener Klassik, und doch bleibt die Musik in ihrer kontrapunktischen Gründlichkeit eine zutiefst barocke, geniale Kombination aus Konstruktion und Emotion. Kein Wunder also, dass Pergolesis "Salve Regina" und "Stabat mater" schon früh außerordentlich populär wurden, denn die Vielschichtigkeit der beiden Werke musste sowohl Kenner und Liebhaber als auch Schwärmer und Träumer zufriedenstellen.

Jörg Waschinski steht für dei dritte Generation der Sänger im Counter-Fach. Als erster männlicher Sopran studierte er bei Renate Faltin. Waschinski ist zu Gast an allen großen Opernhäusern. Verloren geglaubte Partien der legendären Barock-Kastraten gehören ebenso zu seinem Repertoire  wie die Werke der Frühklassik bis hin zu Mozart. Erfolgreiche Konzerte und Aufführungen mit Musik aus der Romantik, der Moderne sowie zeitgenössischer Komponisten zeigen, dass Waschinski nicht auf eine bestimmte Epoche eingeschränkt ist.

 

"Die schiere Höhe von Jörg Waschinskis Stimme ist allein schon ein Faszinosum. Wird die Partie des Altus sonst meist übertönt, kommt Michaels Chance Stimme hier voll zur Geltung. Die ebenso vitale wie filigrane Musizierweise des Kölner Kammerorchesters scheint ansteckend zu sein. So entsteht ein Gesamtklang, der dem Zuhörer eine Gänsehaut beschert."

culturgate.de 12/2002